2009 – 2011 Gesamte Planungsleistungen, ÖBA
Die Nordbastei im Benediktinerstift Melk wurde von Jakob Prandtauer um 1730 bei der Umgestaltung des gesamten Klosters als Pendant zur bereits aus Vorgängerbauten bestehenden Südbastei, hauptsächlich aus Symmetriegründen errichtet. Das fast fensterlose Gebäude mit bis zu 3,0m dicken Mauern sollte zu einem Besucherzentrum mit Ausstellungsraum und Klosterladen umgebaut werden. Um dabei den wehrhaften Charakter des Gebäudes zu bewahren und gleichzeitig Tageslicht ins Gebäudeinnere zu führen wurde der bereits veränderte Zentralbereich zur Gänze entkernt, nach oben geöffnet und mit einer neuen Vertikalerschließung versehen. Alle neuen Elemente sind klar erkennbar in ihrer Materialität und Formgebung als zeitgemäßer Eingriff definiert.
Die Gestaltung des angrenzenden „Torwartlhofes“ greift auf die ursprüngliche Form des großzügigen und offenen Innenhofes zurück, der früher für die Vorfahrt der Kutschen diente und heute hauptsächlich als Empfang, Wartebereich und erste Orientierung für die ankommenden Gäste dient. Lediglich die Raumnischen in den Eckzonen sind zum längeren Verweilen mit Sitzmöglichkeiten und Sonnenschutz ausgestattet.
*Ausgeführt als Projektarchitekt für Wehdorn Architekten