Wohnhaus Gaaden

2011 – 2014 Gesamte Planung, ÖBA, teilweise Möblierung

Sanierung und Erweiterung eines um 1900 errichteten Wohnhauses in Gaaden. Die Eigentümer haben das Gebäude in einem sehr desolaten jedoch großteils noch originalen Zustand erworben, zu einem Zeitpunkt, als bereits der Abriss und Neubau einer kleinen Reihenhausanlage im Gespräch war.

Das planerische Konzept basiert auf der Sanierung des nicht unter Denkmalschutz stehenden kleinen Bestandsgebäudes nach denkmalpflegerischen Grundsätzen sowie Erweiterung in Form eines zeitgemäßen Zubaus an der Rückseite. Der Übergang Alt – Neu erfolgt in Form eines eingeschobenen gläsernen Baukörpers, wodurch zwischen den beiden Gebäuden ein „respektvoller“ Abstand entsteht. Dabei wurde in die historische Fassade in einem Bereich ohne Gliederung lediglich eine Fuge für die Aufnahme der neuen Glasfassade eingeschnitten.

Die sehr desolate Kalkputzfassade des Altbaues wurde abgeschlagen und originalgetreu wieder hergestellt, die Versatzelemente aus Romanzement sowie die Verkleidung der Schauseite mit Steinzeugplatten wurden vor Ort restauriert.

Stift Melk – Nordbastei und Torwartlhof*

2009 – 2011 Gesamte Planungsleistungen, ÖBA

Die Nordbastei im Benediktinerstift Melk wurde von Jakob Prandtauer um 1730 bei der Umgestaltung des gesamten Klosters als Pendant zur bereits aus Vorgängerbauten bestehenden Südbastei, hauptsächlich aus Symmetriegründen errichtet. Das fast fensterlose Gebäude mit bis zu 3,0m dicken Mauern sollte zu einem Besucherzentrum mit Ausstellungsraum und Klosterladen umgebaut werden. Um dabei den wehrhaften Charakter des Gebäudes zu bewahren und gleichzeitig Tageslicht ins Gebäudeinnere zu führen wurde der bereits veränderte Zentralbereich zur Gänze entkernt, nach oben geöffnet und mit einer neuen Vertikalerschließung versehen. Alle neuen Elemente sind klar erkennbar in ihrer Materialität und Formgebung als zeitgemäßer Eingriff definiert.

Die Gestaltung des angrenzenden „Torwartlhofes“ greift auf die ursprüngliche Form des großzügigen und offenen Innenhofes zurück, der früher für die Vorfahrt der Kutschen diente und heute hauptsächlich als Empfang, Wartebereich und erste Orientierung für die ankommenden Gäste dient. Lediglich die Raumnischen in den Eckzonen sind zum längeren Verweilen mit Sitzmöglichkeiten und Sonnenschutz ausgestattet.

*Ausgeführt als Projektarchitekt für Wehdorn Architekten

Benediktinerstift Admont – Museumstrakt*

1999 – 2004 Gesamte Planung inkl. Möblierung, ÖBA gemeinsam mit Bauabteilung Stift Admont

Ausgezeichnet mit der „GerambRose“ für vorbildliches Bauen in der Steiermark

Adaptierung und Erweiterung des bestehenden Stiftsmuseum für Stiftspräsentation, Handschriftensammlung, Kunsthistorisches Museum, Naturhistorisches Museum, zeitgenössische Kunst, Wechselausstellung und eine Sonderausstellung sowie die Stiftsbibliothek.

Aufgabe war die Neuorganisation der vielfältigen Sammlungen zu einem Museumskomplex innerhalb der bestehenden Gebäudestruktur rund um die weltgrößte Stiftsbibliothek, wobei durch behutsame Eingriffe in die historische Bausubstanz eine zeitgemäße Museumslandschaft geschaffen wurde.

*Ausgeführt als Projektarchitekt für Wehdorn Architekten

Cafe Landtmann – Wintergarten*

2006 – 2007 Gesamte Planungsleistungen

Erweiterung des traditionsreichen Cafehauses um einen zeigemäßen, lichtdurchfluteten Raum, im Kontrast zu den bestehenden historischen Innenräumen fungiert er als räumliches Bindeglied zwischen dem Cafe und der Terrasse. Die Gebäudehülle aus Stahl und Glas als Kontrast zur gegliederten Fassade des historischen Gebäudes, an das es sich anlehnt und an den Anschlussstellen auch in dessen Fassadenstruktur eingliedert. Der Innenraum nimmt durch die Verwendung von Gussterrazzo und Nussholz durchaus tradierte Materialien auf, jedoch interpretiert in einer klaren, geradlinigen Formensprache.

*Ausgeführt als Projektarchitekt für Wehdorn Architekten

Stift Melk – „Gelbe Stiege“ und Wirtschaftshof*

2003 – 2005 Gesamte Planung, ÖBA

„Gelbe Stiege“:

Die Bauaufgabe bestand darin, eine bestehende, bereits sehr desolate und statisch bedenkliche Stiege durch eine neue zu ersetzen und gleichzeitig einen Personenaufzug einzubauen. Für beide Baumaßnahmen war jedoch der vorhandene Platz nicht ausreichend dimensioniert – die Lösung bestand daher darin, den Aufzugsschacht in die seitliche, ca. 1,20m dicke Mauer einzuschlitzen. Dadurch konnte die neue Treppenanlage aus gelb eingefärbtem Sichtbeton in sehr freier Form in das bestehende Stiegenhaus hineingesetzt werden. Die geschoßweise unterschiedlichen und an den Podesten immer wieder umgelenkten Stiegenläufe ziehen sich – ähnlich wie ein gelber „Blitz“ durch das historische Stiegenhaus.

Wirtschaftshof:

Im Wirtschaftshof des Benediktinerstiftes Melk sollte aufgrund seiner Funktionen – einerseits die gesamte Anlieferung für Küche und Werkstätten, andererseits Zugang zum Kolomanisaal bzw. zur Schule – das Nützliche mit dem Ästhetischen vereint werden. Das gestalterische Konzept sieht eine funktionelle Zone entlang der Fassaden mit einer Asphaltoberfläche, unterbrochen durch einzelne „Inseln“ als Fußgänger-, Eingangs- oder Verweilzone jeweils mit Großsteinpflaster und gelben Sichtbetonelementen.

*Ausgeführt als Projektarchitekt für Wehdorn Architekten

Haus G. in Wien

2012-2013 Gesamte Planung und ÖBA

Umbau eines Einfamilienhauses aus den 1980er Jahren unter den Aspekten, die neuen Anforderungen an die innenräumliche Struktur mit einer aktuellen Gebäudetechnik und einer Niedrigenergie-Gebäudehülle in eine zeitgemäße architektonische Form zu verpacken.
Da die Gebäudesubstanz grundsätzlich in einem guten Zustand war, wurde lediglich das Dachgeschoß abgetragen und ein neues, kubisches, garten- und straßenseitig auskragendes Obergeschoß in Holzbauweise aufgesetzt sowie das bestehende Erdgeschoß entkernt und zum Garten hin großzügig geöffnet.

Benediktinerstift Admont – Gästehaus Eichmugl

1999 – 2000 Gesamte Planung inkl. Möblierung, ÖBA gemeinsam mit Bauabteilung Stift Admont

Ausgezeichnet mit der „GerambRose“ für vorbildliches Bauen in der Steiermark

Gästehaus in Holzbauweise auf einem Hügel oberhalb von Admont situiert, liegt es an einer Geländekante wie ein „Brettholzstapel“ in der herrlichen Landschaft, zugängig über eine zarte Metallbrücke. Der längliche, kubische Baukörper ist zur Gänze in Holzbauweise errichtet, mit einem durchgehenden fließenden Innenraum und hineingestellten Sanitärraumkuben, an den Stirnseiten jeweils eine Loggia als Abschluss und Übergang zur Landschaft.